Historisches
Schon die Römer feierten den Jahreswechsel mit grünen Zweigen. Das Aufstellen eines Christbaums ist ein sehr alter Brauch(16. Jahrhundert), der in Österreich auf ein Ereignis Anfang des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Damals, 1816, hatte die Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg für ihr erstes Kind einen Christbaum mit 12 Kerzen geschmückt. Jede Kerze sollte einen Kalendermonat symbolisieren. In den Folgejahren wurde dieser Brauch, den sie laut Überlieferung aus ihrer Heimat, dem Rheinland kannte, vom österreichischen Hof übernommen. Lange Zeit blieb dieser Brauch dem Adel vorbehalten, erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand der Christbaum auch Einzug in die Haushalte der Bevölkerung.
Christbaumgemeinde Maria Laach am Jauerling
In der Marktgemeinde Maria Laach werden seit Beginn 60 er Jahre Christbäume produziert. Als erstes wurde die Blaufichte kultiviert, später auch die Nordmanntanne.
Seit 2007 führt die Gemeinde Maria Laach die Bezeichnung Christbaumgemeinde, da von 73 Betrieben in der Gemeinde Christbäume produziert werden. Die geographische Lage mit der Nähe zur Donau, welche das Klima positiv beeinflusst, schafft die optimalen Bedingungen zur Christbaumproduktion. Somit können die Christbaumbauern ihre Kunden mit qualitativ hochwertigen Christbäumen versorgen. Außerdem sind in der Gemeinde einige Baumschulen ansässig, welche die Produzenten mit Pflanzen versorgen.
Der beliebteste Christbaum ist die Nordmanntanne, dieser Baum zeichnet sich durch die gute Haltbarkeit in beheizten Räumen und sein weiches Nadelkleid aus. Auch die Blaufichte findet immer noch Verwendung als Christbaum, ihre ätherischen Öle bringen den Duft des Waldes ins Wohnzimmer. Vereinzelt werden auch Föhre(Kiefer) und Fichte als Christbaum angeboten. Auch die Korktanne, welche in Österreich noch relativ unbekannt ist, würde sich hervorragend als Christbaum eignen(sehr schlanker Wuchs).
Rund um den Christbaum hat sich ein kompletter Wirtschaftskreis herausgebildet. Viele Länder importieren tausende Bäume für den Heiligen Abend, während sie selbst Bäume exportieren. Für Österreich schätzt man einen jährlichen Bedarf von knapp über zwei Millionen Bäume, wobei etwa ein Sechstel davon importiert wird. Durch spezielle Kennzeichnung der Christbäume, wie mit der Schleife können sich die KonsumentInnen sicher sein heimische Qualität gekauft zu haben.